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Gotthold Ephraim Lessing

Sein Gedicht

Der Faule

Gotthold Ephraim Lessing - Der Faule


Originalzitat des Gedichtes

Rennt dem scheuen Glücke nach!
Freunde, rennt euch alt und schwach!
Ich nehm' Teil an eurer Müh:
Die Natur gebietet sie.
Ich, damit ich auch was tu, –
Seh' euch in dem Lehnstuhl zu.


Wann entstand das Gedicht "Der Faule"?

Das Gedicht "Der Faule" wurde von Gotthold Ephraim Lessing im Jahr 1771 veröffentlicht. Es gehört zu seiner Sammlung von Liedern und spiegelt die satirische und humorvolle Art wider, mit der er gesellschaftliche Themen behandelte.

Worum geht es in dem Gedicht?

Das Gedicht beschreibt auf humorvolle Weise die Faulheit des lyrischen Ichs, das die Mühen seiner Freunde beim Streben nach Glück aus der bequemen Position eines Lehnstuhls beobachtet. Es stellt einen ironischen Kontrast zwischen rastloser Aktivität und passiver Gelassenheit dar.

Inhalt / Handlung des Gedichts

Das lyrische Ich kommentiert die rastlose Suche seiner Freunde nach Glück und entscheidet sich bewusst für Faulheit, indem es ihre Anstrengungen aus sicherer Distanz beobachtet. Es zeigt eine ironische Gelassenheit und distanziert sich von den Mühen der anderen.

Interpretation

"Der Faule" ist eine Satire auf gesellschaftliche Normen, die Fleiß und Arbeit überbewerten. Lessing verwendet das Gedicht, um die Freude an der Muße und die Distanz zu übermäßigem Ehrgeiz hervorzuheben. Es ist ein Plädoyer für Entschleunigung und Selbstironie.

Reimschema und stilistische Mittel:

Das Gedicht nutzt Paarreime (aabbcc) und eine einfache, klare Sprache, um seine humorvolle Botschaft zu vermitteln. Stilmittel wie Ironie und Hyperbeln (Übertreibungen) unterstreichen die satirische Kritik an der Rastlosigkeit.

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