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Gotthold Ephraim Lessing

Sein Gedicht

Der über uns

Gotthold Ephraim Lessing - Der über uns


Originalzitat des Gedichtes

Der über uns, er sieht's, er sieht,
Wenn unser Tun im Dunkeln flieht.
Er misst die Herzen, treu und klar,
Er ist uns nah, uns immerdar.

Doch, Menschen, die den Schein verehren,
Die mehr auf äußren Glanz sich lehren,
Vergessen oft, was ihn erfreut,
Was Tugend schafft, was Herz befreit.

Drum stille, stille deinen Geist,
Der über uns auch Gnade weist.
Leb’ recht, leb’ gut, im Sein beständig,
So wirst du leben, niemals endig.


Wann entstand das Gedicht "Der über uns"?

Das Gedicht "Der über uns" wurde 1753 von Gotthold Ephraim Lessing verfasst. Es entstand in einer Zeit, in der Lessing häufig moralische und spirituelle Themen in seinen Werken behandelte.

Worum geht es in dem Gedicht?

Lessing thematisiert in diesem Gedicht die Allgegenwart und Gerechtigkeit Gottes. Es ist ein moralischer Appell, ein tugendhaftes und aufrichtiges Leben zu führen, unabhängig vom Urteil der Menschen.

Inhalt / Handlung des Gedichts

Das lyrische Ich beschreibt Gottes Rolle als gerechter und allwissender Beobachter. Es kritisiert Menschen, die sich nur um äußeren Schein kümmern, und ruft dazu auf, das Leben in Wahrheit und Tugend zu gestalten.

Interpretation

"Der über uns" ist ein religiös-philosophisches Gedicht, das den Leser dazu anregen soll, seine moralischen Werte zu überdenken. Lessing verbindet den Glauben an Gott mit der Aufforderung zu einer beständigen, tugendhaften Lebensweise.

Reimschema und stilistische Mittel:

Das Gedicht folgt einem Paarreim (aabb) und verwendet Personifikationen (Gott als Beobachter), Antithesen (Schein vs. Tugend) und eine einfache, klare Sprache, um seine moralische Botschaft zu vermitteln.

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