Gotthold Ephraim Lessing
Sein Gedicht
Die Liebe
Originalzitat des Gedichtes
Ohne Liebe
Lebe, wer da kann.
Wenn er auch ein Mensch schon bliebe,
Bleibt er doch kein Mann.
Süße Liebe,
Mach' mein Leben süß!
Stille nie die regen Triebe
Sonder Hindernis.
Schmachten lassen
Sei der Schönen Pflicht!
Nur uns ewig schmachten lassen,
Dieses sei sie nicht.
Wann entstand das Gedicht "Die Liebe"?
Das Gedicht "Die Liebe" wurde von Gotthold Ephraim Lessing im Jahr 1751 veröffentlicht. Es gehört zur anakreontischen Phase, die sich durch Leichtigkeit, spielerischen Ausdruck und Themen wie Liebe und Genuss auszeichnet.
Worum geht es in dem Gedicht?
In "Die Liebe" betont Lessing die Unverzichtbarkeit der Liebe für ein erfülltes Leben. Er stellt dar, dass ein Leben ohne Liebe zwar menschlich möglich ist, aber ohne wahre Männlichkeit und Erfüllung bleibt.
Inhalt / Handlung des Gedichts
Das Gedicht beschreibt die zentrale Rolle der Liebe im Leben eines Menschen. Es fordert dazu auf, die süßen Seiten der Liebe zu genießen und gleichzeitig die Balance zu wahren, indem man nicht endlos schmachten sollte.
Interpretation
Lessing verwendet in "Die Liebe" die anakreontische Tradition, um die Schönheit und Notwendigkeit der Liebe zu verherrlichen. Die Betonung liegt auf einer spielerischen und dennoch tiefgründigen Auseinandersetzung mit Emotionen und menschlichen Beziehungen.
Reimschema und stilistische Mittel:
Das Gedicht folgt einem Paarreim (aabb) und verwendet eine klare, melodische Sprache. Lessing nutzt Antithesen, um die Bedeutung der Liebe hervorzuheben, sowie eine einfache, harmonische Struktur, die die Leichtigkeit der anakreontischen Dichtung unterstreicht.