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Gotthold Ephraim Lessing

Sein Gedicht

Die Planetenbewohner

Gotthold Ephraim Lessing - Die Planetenbewohner


Originalzitat des Gedichtes

Mit süßen Grillen sich ergötzen,
Einwohner in Planeten setzen,
Eh man aus sichern Gründen schließt,
Daß Wein in den Planeten ist:
Das heißt zu früh bevölkern.

Freund, bringe nur zuerst aufs reine,
Daß in den neuen Welten Weine,
Wie in der, die wir kennen, sind:
Und glaube mir, dann kann ein Kind
Auf seine Trinker schließen.

Bild zum Gedicht Die Planetenbewohner von Lessing

Wann entstand das Gedicht "Die Planetenbewohner"?

Das Entstehungsjahr des Gedichts "Die Planetenbewohner" ist 1753. Es wurde erstmals in seiner Sammlung Kleine Schriften veröffentlicht und spiegelt seine humorvolle und philosophische Auseinandersetzung mit Spekulationen über das Universum wider.

Worum geht es in dem Gedicht?

Das Gedicht kritisiert auf humorvolle Weise voreilige Schlussfolgerungen und unbewiesene Annahmen über das Leben auf anderen Planeten. Lessing fordert dazu auf, zunächst die Grundlagen zu klären, bevor man spekulative Überlegungen anstellt.

Inhalt / Handlung des Gedichts

Lessing beschreibt, wie Menschen dazu neigen, ohne fundierte Beweise Annahmen über die Bewohner anderer Planeten zu treffen. Er fordert, zunächst zu prüfen, ob bestimmte Gemeinsamkeiten – in diesem Fall der Genuss von Wein – zwischen der Erde und anderen Welten bestehen, bevor man über deren Bewohner spekuliert.

Interpretation

"Die Planetenbewohner" ist eine Satire auf die menschliche Neigung, unbegründete Theorien aufzustellen. Lessing benutzt die Metapher des Weins, um auf die Notwendigkeit wissenschaftlicher Beweise hinzuweisen. Gleichzeitig kritisiert er eine leichtfertige Denkweise, die sich von "süßen Grillen" leiten lässt, also von romantischen oder übermäßig fantasievollen Vorstellungen.

Reimschema und stilistische Mittel:

Das Gedicht folgt einem Paarreim (aabb). Es nutzt humorvolle Ironie, Metaphern (z. B. "Wein in den Planeten") und einen belehrenden Ton, um seine Botschaft zu vermitteln. Die einfache und klare Sprache unterstützt die Satire und macht die Kritik leicht verständlich.

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